Cheyenne Skrzekowski aus Stade brennt für bewegte Bilder und hat sich früh selbstständig gemacht. Was sie schon alles vor der Linse hatte und warum sie ein Vorbild sein möchte.
Stade. „Mein Job fühlt sich meistens nicht wie Arbeit an, weil ich so viel Spaß dabei habe“, sagt Cheyenne Skrzekowski und strahlt. Direkt nach ihrem Studium zur Kommunikationsdesignerin hat sich die Staderin 2019 mit Cheyenne Design & Video selbstständig gemacht.
Mit 24 Jahren. „Einfach mal machen“, habe sie sich damals gedacht und proaktiv Unternehmen und potenzielle Werbepartner kontaktiert. Ihr Mut hat sich ausgezahlt. Schnell bekam sie kleinere Aufträge, drehte mit ihrer Actioncam GoPro die ersten Imagefilme für ihre Kunden.
Bei „Morden im Norden“ von den Profis gelernt
Dann kam die Corona-Pandemie. Cheyennes Glück: An vielen Filmsets – unter anderem bei „Morden im Norden“ – war Not am Mann. Cheyenne sprang ein, war Setrunner, Video-Operator, zweite Kamera-Assistentin und Regieassistentin. Sie knüpfte Kontakte, bekam Einblicke in professionelle Produktionen und lernte von den Profis.
Cheyenne hat mehrere Drohnen im Einsatz
Heute zählt sie selbst zu den Profis, wenn es um Imagefilme und Social-Media-Content geht. Die GoPro hat sie gegen eine Sony Alpha 7 III getauscht und in Licht- und Ton-Equipment investiert. Weil die technische Entwicklung so rasant ist, hat Cheyenne inzwischen auch schon ihre dritte Drohne im Einsatz.
Sie berät auch bei der Entwicklung von Marketingstrategien und hat mit dem Content Campus ein eigenes Weiterbildungsformat entwickelt. Für ihr Unternehmenskonzept bekam sie in diesem Jahr den Sonderpreis „Digitaler Nachwuchs“ von der IHK.
Ihre Auftraggeber sind Organisationen, Vereine und Unternehmen aus der Region, die online sichtbarer werden und ihre Zielgruppen mit authentischem Video-Content in den sozialen Medien erreichen wollen.
„Viele unterschätzen Social-Media-Arbeit total“, sagt Cheyenne, die natürlich auch ihren eigenen Kanäle regelmäßig bespielt und Einblicke in ihre Arbeit gibt. Auf videografincheyenne folgen ihr bei Instagram mehr als 1300 Menschen.
Über Instagram hat sie auch Jörg Struwe von Picselweb kennengelernt, mit dem sie häufig als Foto-Video-Duo zusammenarbeitet.
Vom Blauen Ball auf den riesigen Schwimmkran
Wenn Cheyenne einen Imagefilm produzieren soll, verbringt sie mindestens einen Arbeitstag vor Ort, manchmal auch länger. Dass sie dabei hinter die Kulissen vieler Unternehmen und Veranstaltungen schauen kann, begeistert sie immer wieder aufs Neue.
Cheyenne war unter anderem schon beim Blauen Ball im Grand Elysée Hamburg dabei. Auch auf dem größten Schwimmkran Deutschlands (Enak) hat sie schon gearbeitet, als dieser am Stader LNG-Terminal riesige Betonplatten durch die Gegend hievte.
Gefilmt hat sie ebenfalls beim Deinster Spargellauf, dem Buxtehuder Weinfest, beim IHK-Neujahrsempfang oder beim Zeltlager Lille Bodskov in Dänemark. Eines ihrer letzten Projekte war der Dreh eines Imagefilms für die Wohnstätte Stade.
Beim Filmen muss sie es immer wieder schaffen, auch kamerascheue Menschen vor der Linse gut aussehen zu lassen. „Die Leute müssen sich wohlfühlen“, sagt Cheyenne. Aus mehreren Stunden Bildmaterial schneidet sie den zwei- bis dreiminütigen Film zusammen. Es dauere mehrere Tage, bis nur noch das Beste vom Besten übrig bleibt und ein „smoother“ Beitrag mit rotem Faden fertig ist.
Als ausgezeichnete Jungunternehmerin möchte Cheyenne auch anderen – vor allem jungen Frauen – Mut machen, es ihr gleichzutun. „Glaubt an euch, traut euch mehr zu, wagt den Schritt in die Selbstständigkeit und verwirklicht eure Träume“, sagt sie.
Quelle: Stader Tageblatt